Zeit für den 2. Teil rund um die Protagonisten von New Work. Heute schauen wir uns die Vorgesetzten im Kontext New Work an. Vorgesetzte? Nein! Denn in der neuen Arbeitswelt hat der/die klassische Vorgesetzte eine Evolution durchlaufen – von der Führungskraft zum Coach.
Coaching statt Management
Der Arbeitsalltag besteht nicht mehr aus dem Management von Teams, Ergebnissen und Messbarkeit. Es geht längst nicht mehr allein darum schlecht laufende Themen zu optimieren.
Führungskultur und Leadership bedeuten nun, auch an optimal laufenden Projekten heftig zu rütteln. Das eigene Business zu entwickeln.
Es herrscht eine „Duz-Kultur“ mit Fokus auf die Individuen im Team. Verantwortung wird nicht allein getragen, sondern über ein Pull-Prinzip im Team verteilt. Die Ingredienzien der Macht (Anzug, Smartphone, Laptop)
sowie das ständige Vermitteln von Zeitdruck und Perfektion verlieren ihre Wirkung.
Leiten und fördern

Ein Coach gibt maximal noch Leitplanken vor: Rahmenbedingungen, die es dem Einzelnen ermöglichen, seine Fähigkeiten zu entwickeln und Potenziale auszuschöpfen. Kommunikation passiert auf Augenhöhe. Der Coach ist vor allem ein Vorbild. Er nimmt alle Mitarbeiter mit. Nicht mehr Tonangeber und Erfolgsbringer, sondern im Hintergrund befähigen.
Die Kernelemente ablegen, an denen vorher der persönliche Erfolg gemessen wurde. Managementkompetenzen vergessen, in stetiger Impulskontrolle Scheitern zulassen und es nicht als solches zu bewerten, sondern als Chance.
Gemeinsam anders arbeiten
All das bedeutet für eine Führungskraft der Managementwelt eine kolossale Wertveränderung. Das, was daraus entsteht, ist der Verlust von bekannter Sicherheit. Führungskräfte stehen nicht nur vor der Herausforderung, selbst „Möglichmacher“ und „Katalysator“ zu werden. Sie stehen auch vor der Aufgabe, ein Team mit in die neue Welt zu nehmen.