Am 14. Januar 2020 endet der Support-Lifecycle für Microsoft Exchange Server 2010. Vielleicht denken Sie: Das ist ja noch lange hin und momentan habe ich genug andere Prioritäten. Aber stop: Es gibt 5 gute Gründe, schon heute über ein Update nachzudenken.
- Microsoft liefert keinen Support mehr bei technischen Problemen. Diese Aussage gilt umfassend und grundsätzlich auch für den kostenpflichtigen Support.
- Microsoft fixt bekannte Bugs nicht mehr. Dies kann sich negativ auf die Stabilität von Exchange Server 2010 auswirken.
- Microsoft entwickelt keine neuen Features mehr. Mit der weiteren Nutzung von des alten Exchange Servers sind Sie also abgeschnitten von technischen Neuentwicklungen.
- Microsoft nimmt bei Neuentwicklungen keine Rücksicht mehr. Exchange Server 2010 wird abgekoppelt von der Entwicklung andere Produkte von Microsoft. Wenn Sie solche neu- oder weiterentwickelten Produkte gemeinsam mit dem alten Exchange Server einsetzen, kann es zu Inkompatibilitäten kommen.
- Microsoft beendet die Veröffentlichung von Sicherheitsupdates. Microsoft schließt bekannte Sicherheitslücken nicht mehr durch entsprechende Updates. Dies stellt ein sehr hohes Risiko dar – vor allem für den Mail-Dienst aber auch für andere Systeme und damit für Ihre Daten insgesamt.
Fazit: Exchange Server 2010 wird auch nach dem 14. Januar 2020 weiterhin funktionieren. Mit der weiteren Nutzung nehmen Sie jedoch eine deutliche Beeinträchtigung der Sicherheit Ihrer Systeme in Kauf. Und: Im Ernstfall sind Sie beim Desaster-Recovery auf sich allein gestellt. Sie sollten genau überlegen, ob Sie diese Risiken eingehen wollen.
Was ist zu tun?
Auch wenn es noch lange hin scheint: Die Ablösung von Exchange Server 2010 sollten Sie umsichtig planen und umsetzen – und dies möglichst lange vor dem Stichtag. Es ist also höchste Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie Sie Ihre Microsoft-Exchange-Server-2010-Infrastruktur auf eine moderne und sichere Plattform migrieren können. Dabei gibt es verschiedene Szenarien, die für eine Migration „on-premises“, in die Cloud oder auch für eine hybride Lösung sprechen. Wir beraten Sie gerne und arbeiten mit Ihnen ein individuell passendes Migrationskonzept aus.